Meine “Sommertour” durch die Feuerwehr

Egal ob es brennt, ein Keller voll Wasser gelaufen ist oder Menschen nach einem Verkehrsunfall Hilfe benötigen: auf unsere Feuerwehr ist immer Verlass! Das verdanken wir neben den hauptamtlichen Kräften insbesondere unserer Freiwilligen Feuerwehr. Daher ist es wichtig, dass diese bestmöglich ausgerüstet ist. In den letzten Monaten war ich in den sieben Löschgruppen unterwegs, um die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen kennenzulernen und um zu fragen, wo der Schuh drückt. Dafür habe ich an den Übungsdiensten teilgenommen. Meine Eindrücke habe ich hier zusammengefasst:

Die Feuerwehr in Bünde

Neben den hauptamtlichen Kräften sorgen ca. 300 ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -frauen dafür, dass Bünderinnen und Bünder in jeder Notsituation schnell Hilfe bekommen. Dafür gibt es insgesamt sieben Löschgruppen, die über die ganze Stadt verteilt sind: Ahle, Bünde-Mitte, Dünne, Holsen, Hunnebrock, Muckum und Spradow. Zusammen sind sie stark für Bünde. Dabei hat jede Löschgruppe eine Sonderaufgabe. So kümmert sich z.B. Spradow insbesondere um die technische Hilfe bei Verkehrsunfällen und Ahle um Ölunfälle auf der Else. Neben den realen Einsätzen stehen regelmäßig Routinearbeiten und Übungen auf dem Programm.

Endlich wieder Übungsdienste!

Eins habe ich bei meinen Besuchen sofort gemerkt: die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind froh und hochmotiviert, dass endlich wieder Übungsdienste stattfinden können. Die Euphorie war deutlich zu spüren- über ein Jahr konnten coronabedingt keine Treffen stattfinden. Umso schöner ist es, dass seit dem Sommer wieder Übungsdienste stattfinden können. Und das ist auch gut so: damit im Einsatz alles klappt, sind regelmäßige Übungen unverzichtbar. Mir ist es wichtig, dass dies auch so beibehalten wird.

Was angepackt werden muss

In den Gesprächen wurden mir insbesondere zwei Sachen immer wieder verdeutlicht. Erstens: Personell und hinsichtlich der Fahrzeuge ist unsere Feuerwehr derzeit gut ausgestattet. Auch die neue Schutzkleidung hat sich in der Praxis bewährt. Gleichwohl müssen wir unsere Anstrengungen hinsichtlich der Mitgliedergewinnung weiter erhöhen, damit unsere Feuerwehr auch zukünftig gut aufgestellt ist. Dazu zählt für mich auch, die Jugendfeuerwehr bestmöglich zu unterstützen. Zweitens: Bei den Gerätehäusern gibt es große Unterschiede und teils einiges an Investitionsstau. Hier sind Sanierungen oder Neubauten notwendig, damit die Gerätehäuser den umfangreichen Vorschriften entsprechen. Das gilt es anzupacken.

Der Brandschutzbedarfsplan

Um unsere Feuerwehr zukunftsfähig aufzustellen, benötigen wir einen Plan: den Brandschutzbedarfsplan. Dieser wird derzeit überarbeitet und steht kurz vor der Fertigstellung. Aktuell fehlen noch Daten der Wehrführung. Sobald der Brandschutzbedarfsplan vorliegt, wird dieser politisch beraten. Mir ist es wichtig, dass bei sämtlichen Entscheidungen die neue Wehrführung und diejenigen eingebunden werden, die es tatsächlich betrifft: die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen. Hier gilt es, jeden von Beginn an mitzunehmen.

Feuerwehr verstehen

Mir war es wichtig, einen persönlichen Eindruck von jeder Löschgruppe zu bekommen. In einigen Löschgruppen wurde mir gesagt, dass noch nie ein/e Bürgermeister/in vorbeigekommen ist, um sich vorzustellen und zu fragen, wo der Schuh drückt. Ich finde das wichtig. Nur so kann es gelingen, die Feuerwehr kennenzulernen, zu verstehen und etwaige Probleme anzupacken und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen. Diesen Weg möchte ich weitergehen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass unsere Feuerwehr eine richtig motivierte und starke Truppe ist. Hier wird der Teamgedanke groß geschrieben. Damit dies so bleibt, ist es wichtig die Feuerwehr modern auszustatten und dauernd im Kontakt zu bleiben. Dafür werde ich mich weiterhin stark machen.